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September 2020

Der Corona Schock Hans-Werner Sinn Herder,  7/20 S. 219   -- In einem Wort: profund! Hans-Werner Sinn? Gehört mit Bernd Rürup zu den beiden deutschen Experten in Wissenschaftlern im Bereich Wirtschaft, welchen man in Fachkreisen einen gewissen Einfluss auf das allgemeine politische Geschehen Deutschlands und somit sogar Europas zuspricht. Konkret ist Hans-Werner Sinn ein emeritierter Hochschullehrer und war bis 2016 Präsident des renommierten ifo Institutes für Wirtschaftsforschung. Er ist weiterhin Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Hans Werner Sinn findet man daher oft in den Medien als Interviewpartner, Gast in Talkshows und eben auch als Autor von umfassenden Büchern. Es soll hier nur sein 2003 veröffentlichtes Buch „Ist Deutschland noch zu retten“ erwähnt werden, welches maßgeblicher Ideengeber für die Agenda 2010 war.   Das Sachbuch und seine Gliederung Kommen wir zum neuen Buch mit dem selbsterklärenden Titel: „Der Corona Schock“. Im ersten Teil beschreibt Sinn konzentriert und übersichtlich Fakten und Zahlen über das Virusgeschehen in Europa bis Juni 2020. Seine Meinung zum Lockdown begründet er, die politische Entscheidung dazu hält

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Um es  vorwegzunehmen, eine konkrete Antwort bezüglich der Epidemie und des Schamanismus wie auch Surrealismus gibt Anthropologe Michael Taussig hier gar nicht. Aber dafür Denkanstöße, welche die etablierten Denkmuster verlassen. Aber der Reihe nach: Zuerst erst einmal stellt ein Freund von Taussig die Frage nach dem Schamanismus. Wobei, so betont es Taussig, dieser Freund aus dem mittleren Westen der USA stammt. Somit entstammt jener einer sehr bodenständigen Gegend, was halt die Frage nochmals ungewöhnlicher macht. Übrigens ist Michael Taussig Australier. Und ja, dieses Aufbröseln nach Abstammung und Lebensbezug ist nicht ganz unwichtig, denn es geht im Folgenden um Sichtweisen auf die Pandemie und den kulturell eher verrufenen Schamanismus. Vor allem ist die Frage an sich spannend, ob also Medizinmänner und -frauen uns Fortschrittsgläubigen aus der Seuchenpatsche helfen könnten. Schamanismus oder Performancekunst als Hilfe Ja, Schamanismus ist letztlich eine tiefgehende Performance-Kunst und damit keine oberflächliche Zaubershow aus Las Vegas. Das erläutert Taussig aber nicht, sondern betont lediglich, dass er die Frage des Freundes für vernünftig hält

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  Je mehr du dich auf die Zeit konzentrierst, auf Vergangenheit und Zukunft, desto mehr verpasst du das Jetzt, das Kostbarste, was es gibt.   Das Kostbarste was es gibt, ist letztlich das eigene Bewusstsein – also die #Wahrnehmung. Ohne dem wäre nichts. Es würde der König nicht erfahren, dass er in einem Palast lebt und der Bettler nicht, dass sein Klingelbeutel gerade aufgefüllt wurde.

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Der österreichische Philosoph Michael Zichy ist in Sachen Pandemie und Krise nicht sehr besorgt um die Gesellschaften wie auch über einen guten  Freund. Dieser liegt wegen Corona im Krankenhaus. Der Philosoph benennt die Situation als eine „unbarmherzige Realität“. Auf die durchaus gewichtige Frage nach den langfristigen Auswirkungen und Folgen der Pandemie, gibt Michael Zichy zu bedenken, dass die Corona-Krise das global vernetzte Wirtschaftssystem in einen Pausenmodus versetzt hat. Das wiederum hat die Verletzlichkeit des gesamten Systems bloßgestellt. Vor allem zwingt dieser Umstand enorm viele Staaten dazu, sich mehr und mehr zu verschulden: Das wiederum wirft diese in die Grenzen ihrer Nationalstaatlichkeit zurück. Der Philosoph geht daher davon aus, dass es nach der Krise eine Phase des geschäftigen Wiederaufbaus kommt. Dies geht möglicherweise mit größeren gesellschaftlichen Umwälzungen einher. Letzteres, weil die Lasten der milliardenschweren Rettungspakete dann zum Tragen kommen.   [caption id="attachment_11400" align="aligncenter" width="2560"] Der Philosoph Michael Zichy spricht über die Pandemie und Krise. Er sagt die soziale Stäkrung der Gesellschaften nach der

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Stefan Schweiger Corona Virus 33 Fragen und Antworten Piper 5/2020 128 S.   --   Medizinisch, wirtschaftlich & sozial Stefan Schweiger bringt als geübter Gesundheitsjournalist in seinem Buch komplizierte medizinische, wirtschaftliche und soziale Fragen und Antworten präzise auf den Punkt. Das geschieht in verständlicher Sprache und ist damit etwas für Laien und im Thema bereits Bewanderte. Aber: Das durchaus verlässliche Werk, im Mai 2020 verlegt, verlangt jetzt Ende 2020 nach einer Aktualisierung.   Antworten – sind gefragt Kommen wir zur Sache: Der Autor ist ein geübter Gesundheitsjournalist mit Soziologiestudium als Hintergrund. Stefan Schweiger versteht es, dem Laien kompliziert medizinische Fragen mit Antworten zum Corona-Infektionsgeschehen in verständlicher Sprache nahe zu bringen. Im Mai 2020 war dieses Buch mit seinen 124 Seiten das erste deutsche Sachbuch für Laien zur Corona-Pandemie. Sowohl medizinische Fragen wie „Wie zuverlässig ist der Test auf SARS-CoV-2?“ wie auch gesellschaftliche Fragen wie „Wie viel Quarantäne verträgt eine liberale Gesellschaft“ werden verlässlich und präzise beantwortet.   Praktische Tipps sind hier inklusive In Kapitel 16 gibt Stefan Schweiger Tipps für das Verhalten jedes Einzelnen, um

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Coronavirus, alles was Sie wissen müssen Günther H. Heepen GU/Gräfe 34 S.   --   Fakten. Fakten. Und ein wenig mehr … Vielleicht erst einmal die grundlegenden Fakten: Günther H. Heepen ist Chefredakteur der Zeitschrift „Weg zur Gesundheit“ und hat mehrere Bücher zum Themenblock Schüßler-Salze und Bach-Blütentherapie veröffentlicht. In dem vorliegenden Buch wird zu Beginn das notwendige Wissen über Viren und das Immunsystem in verständlicher Form dem Leser nähergebracht. Im nachfolgenden zweiten Teil beantwortet Professor Streeck, der bekannte Bonner Virologe und Leiter der Heinsberg-Studie, detailliert Fragen über das neue Coronavirus, die auch noch im Herbst 2020 kaum anders zu beantworten sind. Es wird nach hilfreichen Mitteln zur Unterstützung des Immunsystems wie auch nach Verhaltensregeln während einer Quarantänezeit gefragt, eben nach allem was den Laien medizinisch an dem neuen Virus interessiert. Darauf gibt Streek jeweils verständliche und fachlich gute Antworten. Nach der Broschüre des kurzen Büchleins ist der Leser sehr gut und überraschend umfangreich informiert, womit im Winter 2020 sicher nur noch wenige Fragen zum Thema übrigbleiben.   Eine gute Einführung ins Thema Es

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Unsere Welt neu Denken Maja Göpel Ullstein 2/2000 S. 207 -- Für mehr Verteilung Corona und Gesellschaft, das ist ein riesiges Thema: Die Nachhaltigkeitsforscherin und Politökonomin Maja Göpel plädiert im vorliegenden Buch für eine Begrenzung des Wachstums durch mehr Verteilungsgerechtigkeit. Vor allem kann das Buch kann gerade für Menschen mit wenig Zeit für Lektüre wegen immer arbeitsreichen Zeiten eine Offenbarung über ökonomische und ökologische Zusammenhänge sein. Und ja, der Ü50-Grünenwähler oder auch der ambitionierte Linkswähler versteht schnell die im Buch dargestellten Fakten. Anders gesagt: Es ist ein Sachbuch voller Wahrheiten über die Probleme unserer industrialisierten Gesellschaft mit immer weiterem Wachstumsstreben. Die Nachhaltigkeitsforscherin und Polit-Ökonomin brachte ihr Werk kurz vor Beginn der Corona-Zeit heraus, so hatten viele am Thema Interessierte dann im Verlauf des Jahres 2020 ausreichend Zeit zum Lesen – und bekamen nebenbei das Herunterfahren von Wachstum teilweise am eigenen Leib zu spüren. Bestseller? Ja … Das Sachbuch von Maja Göpel wurde ein Bestseller. Darin geht es unter anderem darum, die Abschöpfung von unverdientem Geld unterbinden. Plus: Der Umstand, dass

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1918 Die Welt im Fieber Wie die spanische Grippe die Gesellschaft veränderte Laura Spinney Hanser, 2017 London, 3 Auflage 2020 S. 378 Die Spanische Grippe & Corona Laura Spinney bietet eigentlich die Antwort auf eine spannende Frage: Kann ein Buch wichtige oder wenigstens interessante Aufschlüsse und Informationen zur Spanischen Grippe bieten? Und vor allem solche, die einige Sachverhalte der aktuellen Corona-Pandemie spiegeln? Ja, es kann. Um zur Sache zu kommen: Laura Spinney beschreibt dem Umgang mit der Pandemie in verschieden Ländern und Kulturen. Zudem beleuchtet sie die damalige globale Umstrukturierung durch das Virus. Ein Schauder erzeugt hierbei die Beschreibung der zweiten Welle, welche überwiegend junge Menschen traf und viele Millionen Weisen hinterließ. Über Laura Spinney und dieses Buch Die Autorin Laura Spinney ist eine britische Wissenschaftsjournalistin. Sie schreibt unter anderem für renommierte Fachblätter wie Nature und National Geographic. Im vorliegenden Buch beschreibt sie die Spanische Grippe als weltumspannendes gesellschaftliches Problem, welches zu etwa 50 Millionen Toten führte. Das ist weit mehr als selbst der 1 Weltkrieg einforderte. Genauer gesagt,

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Von „Intellektuellen“ Was wir da haben? Ein Büchlein von klugen Denkern, die sich im März 2020 über Demokratie, Notstandsgesetze, Grundrechte und auf ein wünschenswertes Ende von Barbarei der vergangenen Jahrhunderte brillant unterhalten. Bis September 2020 hat die Demokratie bisher gut gehalten, das Buch brauchte jetzt eine Fortsetzung des Dialogs. Salopp gesagt geschieht folgendes: Zwei Männer erzählen sich im März 2020 gegenseitig Geschichten und Hintergründe über Grundrechte, die Corona-Epidemie und ihre mutmaßlichen Folgen. Das Virus wird als klassenlos beschrieben und der Monat März als Stunde der Feldherren. „Die Kanzlerin kann jetzt auch nicht zögern“. Daneben wird erwähnt, dass in Deutschland niemand sehen möchte, wie Tote mittels Gabelstaplern oder Militärfahrzeugen abtransportiert werden. Und was noch? Die Autoren spielen mit ihrem Wissen zur Weltgeschichte. Kluge ist Filmemacher und Jurist. Was Schirach und Kluge verbindet Von Schirach ist Strafverteidiger und bekannter Schriftsteller. Alexander Kluge ein intelektueller Tausendsasser. Aus eins plus eins wird auf diese Weise mehr als zwei. Insofern unterhalten sich die beiden mal über den Gang nach

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Mehr als nur irgendein Online-Tagebuch Die bekannte chinesische Schriftstellerin und Regimekritikerin Fang Fang beginnt ihr Online-Tagebuch am 25. Januar 2020. Dies ist genau zwei Tage nach der kompletten Abriegelung der chinesischen 9-Millionen Metropole Wuhan. Wer meint, dass nun Langeweile auf den über 300 Seiten ausbricht, irrt sich gewaltig.   Eingeschlossen in ihrer Wohnung berichtet die mit vielen Informanten gut vernetzte Autorin über den Verlauf der Pandemie in ihrer Stadt. Details wie das trotz schon grassierender Virusepidemie stattfindende Neujahrsessen mit 20000 Teilnehmern in einem Wuhaner Stadtteil lassen den Leser tief an den Ursachen der raschen Virusausbreitung teilnehmen. Für den westlichen Leser gibt das Buch aber auch Eindrücke in eine Regierungsmaschinerie, die unerwünschte Meinungen wenig duldet. Auch die Wut der Bevölkerung verbunden mit einem typischen Galgenhumor der Wuhaner über die anfängliche Untätigkeit und Vertuschungsmanöver der Behörden werden plastisch dargestellt.   Wuhan Diary – aus Ohnmacht wird ein Werk Auch wird uns im Westen vor Augen geführt, dass in Wuhan sehr wohl Schuldige an der weiteren Verbreitung von

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