Corona verändert nach wie vor unser Leben – und dies gilt mit Sicherheit für den gesamten Herbst 2021. Erfahren Sie für den Monat September 2021 alle wichtigen und aktuellen Fakten zur Corona-Pandemie. Wir zeigen Ihnen zudem die Wirksamkeit und Nebenwirkungen der Corona-Impfungen mit aktuellen Daten auf.
Aktuelle Covid-19 Situation weltweit im September 2020
Weltweit sind an eine SARS-CoV2 Infektion nach offiziellen Angaben mehr als 4,5 Millionen Menschen verstorben, wahrscheinlich liegt die Zahl deutlich höher. Viele Länder melden ungenaue Zahlen. Weltweit werden Anfang September 2021 etwa 220 Millionen bestätigte Infektionen gezählt, die wahre Zahl der Infizierten und der an oder mit SARS-CoV-2 Verstorbenen ist deutlich höher anzusetzen. Von den fast 8 Milliarden Menschen auf unserer Erde könnte eine halbe Milliarde die SARS-CoV-2 Infektion bereits einmal erlitten haben, leider sind sie aber nicht alle damit immun gegen neue Coronavarianten oder die erworbene Immunität durch ihre Infektion lässt besonders bei den älteren bereits nach Monaten wieder nach. Die Infektion wird jetzt häufig bei den jüngeren Menschen durchlebt, oft unbemerkt. In Europa und den USA spricht man im September aufgrund des wieder zunehmenden Infektionsgeschehens von eine 4 Welle.
Eigentlich ist die Corona Pandemie eher wie ein weltweiter Brand der hier und da immer wieder auflodert und heimtückisch zuschlagen kann. Die Menschheit begreift langsam dass es sich um ein zunächst chronisches Geschehen handelt, sie wird es möglicherweise über Jahre mit verschiedenen Virusmutanten an verschieden Orten der Welten zu tun haben. Impfungen haben zunächst der Pandemie einen Großsteil ihres Schreckens genommen, aber die Zuverlässigkeit vieler Covid-19 Impfstoffe liegt nicht bei 100 Prozent.
Die Wirksamkeit lässt nach einiger Zeit nach und es gibt dann sogenannte Impfdurchbrüche. Geimpfte erkranken dann an Corona trotz ihrer Impfung schwer. Häufiger kann das bei Menschen geschehen bei denen sich aufgrund immunhemmender Medikation kein hinreichender Impfschutz aufgebaut hat. Auch können Geimpfte das Virus erneut mit eine Zeit unbemerkt mit sich tragen, sie können infektiös sein und erkranken aber selbst selten schwer. Die Messung des Antikörpertiters nach einer Impfung scheint kein zuverlässiges Indiz für einen ausreichenden Impfschutz zu sein, die Rolle der Gedächtniszellen, der T-Lymphozyten in der Abwehr einer Coronainfektion wird intensiv untersucht.
Auch die eigentliche Gefährlichkeit verschiedener Virusvarianten, die Letalität, ist aufgrund der unbekannten Dunkelziffer nicht exakt ermittelbar. Die bisher veröffentlichten Letalitätsraten für die Corona-Infektion sind möglicherweise zu hoch angesetzt. Die Fallsterblichkeit wird in Europa oft um 2,5 Prozent angegeben, in USA mit 2 Prozent und in Mexico mit 9 Prozent. Die sogenannt Heinsbergstudie von Prof. Streek dokumentiert bereit im Mai 2020 eine Sterblichkeit von 0,37 Prozent in der Gemeinde Gangelt bei Heinsberg. Die Sterblichkeit bei der schweren Grippewelle 2017/18 lag berechnet aus Daten zur Übersterblichkeit um 0,5 Prozent, laut RKI hat es aber zu den vermuteten 21000 Sterbefällen durch diese Grippewelle nur 1700 mit einem laborbestätigten Nachweis gegeben.
Sterblichkeit an der COVID-19 Infektion durch Impfungen besonders der Älteren deutlich rückläufig
In 2020 wird die Fallsterblichkeit einer COVID-19 Infektion in Deutschland bei einer Dunkelziffer zwischen 2 und 3 bereits 2020 unter einem Prozent gelegen haben. Jedenfalls liegt sie seit Mitte 2021 deutlich darunter.
Grund ist die fortschreitende erfolgreiche Durchimpfung der älteren Bevölkerung. Ähnlich wie in Deutschland entwickelt sich das Infektionsgeschehen auch in ganz Europa, China und den USA jetzt hauptsächlich unter den jüngeren Menschen ohne Impfschutz. Im Spätsommer 2021 überwiegt weltweit die hochansteckende Delta-Variante mit veränderten Aminosäuresequenzen im Spike-Protein, der Andockstelle des Virus. Diese Mutante ist noch infektiöser als die im Winter 20/21 weltweit verbreitete britische Alpha-Variante. Mit dem Spike-Protein dockt das Virus an die menschlichen Zellen an, Veränderungen dieser Schlüsselstelle durch Mutationen machen diesen Vorgang in die menschliche Zelle zu gelangen für das Virus noch effizienter. Corona ist so ansteckend geworden wie Windpocken. Dazu kommt das auch Geimpfte phasenweise das Virus tragen und weiter geben können. Durch das rasch ansteigende Infektionsgeschehen unter den noch Ungeimpften haben diese aufgrund ihres meist geringeren Alters selten schwere Verläufe, aber einige trifft es doch.
Im Juli 2021 ging die Zahl der an oder mit SARS-CoV-2 verstorbenen in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch Institutes auf 190 zurück. Seit dem steigen sie wieder deutlich. Seit der zweiten Augusthälfte 2021 ist die Zahl der Infizierten und in Folge auch die der Verstorbenen und die Zahl der Aufnahmen Infizierter auf eine Intensivstation bei wieder deutlich zunehmenden Infektionsgeschehen ansteigend. Dezember 2020 und Januar 2021 waren mit jeweils über 21000 Toten die Monate mit den höchsten Opferzahlen in Deutschland, statistisch gehören mehr Männer als Frauen zu den Opfern.
Eine frühere Impfung durch eine frühe Beschaffung von mehr Impfstoff in der EU hätte damals sicherlich Menschen in Europa retten können, der damals knappe Impfstoff bei Ende 2020 erst langsam anlaufender Impfstoffproduktion hätte dann z.B. in den USA gefehlt. Bei den ganz jungen Menschen unter 20 Jahren ist das Todesrisiko sogar sehr gering. Von den bis Anfang September 2021 etwa 92000 Todesfällen durch SARS-CoV2 in Deutschland zählen weniger als 20 Menschen im Alter bis 20 Jahre dazu.
Eine Impfempfehlung an diese Gruppe dient fraglich dem Selbstschutz dieser jungen Menschen, sie ist vielmehr eine ethische Aufforderung um die weitere Ausbreitung des Virus zu reduzieren. Noch ist nicht objektivierbar ob auch die Geschwindigkeit von weiteren Mutationen durch die Impfungen reduziert wird, es ist aber davon auszugehen. Auch die Rolle von Long COVID bei den sehr jungen Menschen ist unklar, es kommt bei ihnen seltener vor.
Der hochinfektiöse Delta-Variante hätte eine Durchimpfung der jungen Bevölkerung zuvor kommen können und im Winter 2021/2022 eine Herdenimmunität auch bei den Jungen bewirkt. Ob die Risiken der Impfung bei den ganz Jungen unter 20 gegenüber der Wahrscheinlichkeit an einer Corona-Infektion schwerer zu erkranken höher sind ist nicht klar abgesteckt. Eher scheint für jeden Einzelnen eine moralische Verpflichtung zu bestehen sich impfen zu lassen, eben um das Wohlergehen aller Menschen zu fördern und Mutationen auszubremsen. Jetzt im September 2021 steigen die Zahlen der Coronapatienten auf Intensivstationen wieder deutlich an, nahezu nur mit Menschen ohne Impfschutz. Auch mittelschwere Fälle finden sich Anfang September mit stark steigender Inzidenz nahezu ausschließlich bei Menschen ohne Impfschutz.
Long COVID
Für die jungen Menschen liegen noch keine eindeutigen Zahlen über komplizierte Verläufe einer SARS-CoV-2 Infektion und Long COVID vor. Chinesische Daten berichten über mehr als 30 Prozent Long-COVID Verläufen nach schweren Corona-Infektionen, Karl Lauterbach nannte Ende 2020 seine Einschätzung von 10 Prozent. Im September2021 gelten knapp 4 Millionen Menschen in Deutschland als Genesen, etwa 5 Prozent der Bevölkerung. So hätten etwa jeder Hundertste in Deutschland Long COVID aktiv oder durchlaufen. Gab es dann wirklich 400.000 Long COVID Erkrankte?
Wenn chronische Erschöpfung, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Gelenk-und Muskelschmerzen, Haarausfall, Pulsbeschleunigungen, Depression oder sogar neurologische Symptome mit Lähmungen und Geschmacksverlust über 4 Wochen nach einer SARS-CoV-2 Infektion anhalten spricht man von Long COVID. Bei einigen Betroffenen können die Symptome auch erst einige Zeit nach der eigentlichen Infektion auftreten.
Da das Virus den ganzen Körper betrifft wird ein immunologisches Geschehen, eine fehlgeleitete Abwehrreaktion als Ursache vermutet. Auch eine Persistenz des Virus in geringen Mengen in verschieden Körperbereichen scheint möglich. Jedenfalls gibt es erste Daten das bei einem erheblichen Teil der Betroffen eine Corona-Impfung zu einer Besserung der Symptome führen kann. Inzwischen füllen sich die REHA-Kliniken mit Patienten die an Long-COVID leiden. Und da 2021zunehmend mehr jüngere Menschen infizieren nimmt diese Gruppe stark zu. Eine Liste der spezialisierten Kliniken findet sich im Internet unter www.Langzeitcovid.de.
Unklares Fieber, PIMS nach COVID
Etwa 1 von 1000 infizierten Kindern entwickelt nach einer SARS-CoV-2 Infektion ein PIMS, das „Paediatric Inflammatory Multisystem Syndrom“. Eine überschießende Immunreaktion führt zu Fieberschüben, Bauchschmerzen, Hautauschlag. Kleinkinder sind seltener betroffen, häufiger wird das Syndrom bei Kindern zwischen 7 und 15 Jahren beobachtet. An der Universität Dresden wir zu dieser Erscheinung ein Melderegister geführt.
Impfquote weltweit und regional
Bis September 2021 sind etwa 5 Milliarden Corona-Impfdosen weltweit verabreicht worden. 2 Milliarden entfallen dabei alleine auf China. Etwa 2 Milliarden Menschen gelten Ende August 2021 als vollständig geimpft, etwa 25 Prozent der Weltbevölkerung. Bis Ende 2021 möchte China bis zu 2 Milliarden Impfungen besonders in die südlichen ärmeren Staaten der Welt exportieren. Die von der WHO mit verschieden Partnern wie der UNICEF und der Impfstoffallianz GAVI betrieben Initiative COVAX will bis Anfang 2022 mit 1,8 Milliarden qualitätsgesicherter Impfdosen die Menschen in ärmeren Ländern kostenlos versorgen. Die von den Chinesen eingesetzten Impfstoffe mit inaktivierten Viren, CoronaVac des privaten Unternehmens Sinovac und BBIBP-CorV des staatlichen Unternehmens Sinopharm sollen allerdings gegen bestimmte Varianten des Virus möglicherweise eine unvollständige Wirkung haben. Die in dem anerkannte Fachmagazin Lancet im Juli 2021 publizierten Daten einer türkischen Phase-3- Studie bescheinigten wiederum CoronaVac aber eine gute Schutzwirkung.
In Deutschland sind Anfang September 2021 etwa 60 Prozent der Bevölkerung nach Angaben des RKI vollständig geimpft, möglicherweise sogar etwas mehr. Verzögerungen der Meldungen z.B. bei den betriebsärztlichen Zahlen bringen eine gewisse Ungenauigkeit in die vom RKI veröffentlichten Impfquoten. Ende September werden knapp 70 Prozent der Deutschen vollständig geimpft sein. Geimpft wurden bis Mitte August 2021 36,5 Millionen Menschen mit dem mRNA Impfstoff Comirnaty von BioNTech. 4,5 Millionen mit dem mRNA Impfstoff Spikevax von Moderna.
2,5 Millionen mit dem Vektorimpfstoff COVID-19 Vaccine Jansen von Johnson &Johnson. 3,1 Millionen Menschen erhielten eine vollständige Impfserie mit dem Vektorimpfstoff Covid-19 Vaccine von AstraZeneca, diese Impfung wird seit März 2021 mit dem Namen Vaxzevria versehen. 6 Millionen Impflinge erhielten aufgrund der bekannt gewordenen erhöhten Thromboembolierisiken des Impfstoffes von AstraZeneca die 2 Impfung mit einem mRNA Impfstoff, meist mit BioNTech.
Nebenwirkungen der Corona-Impfungen
Der Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich Institutes zeigte eine Melderate über den Verdacht einer schwerwiegenden Impfnebenwirkung von etwa 1 auf 10.000 Impfungen. Ausgenommen davon die Impfung von Astra, bei dieser erfolgte bei etwa 3 von 10.000 Impfungen eine solche Meldung. Leichte Nebenwirkungen wurden bei 14 von 10.000 Impfungen gemeldet. Bei Comirnaty von BioNTech/Pfizer bei 9 von 10.000 Impfungen. Dazu zählen örtliche Reaktionen an der Impfstelle, Müdigkeit, Fieber, Kopf-und Muskelschmerzen, kurzzeitige Übelkeit.
In Deutschland wurden dem RKI 12 schwere Nebenwirkungen mit Thrombose und teilweise begleitendem Abfall der Gerinnungsplättchen bis Juli 2021 mit dem Impfstoff von BioNTech gemeldet. Obwohl deutlich seltener verimpft gingen 138 solcher Meldungen nach Impfungen mit AstraZeneca ein. 6 nach der Impfung mit dem Johnson&Johnson Produkt, eine nach der Impfung von Moderna.
Symptome für eine solche Nebenwirkung sind Unterleibsschmerzen, Kurzatmigkeit, Schwellungen an Beinen oder Armen, starke anhalten Kopfschmerzen oder punktförmige Hautblutungen. 224 schwere allergische Sofortreaktionen wurden bis Juli 2021 in Deutschland dem RKI gemeldet, die prozentuale Wahrscheinlichkeit war dabei für den BionTech-Impfstoff am niedrigsten.
Diese lebensgefährlichen Reaktionen mit anaphylaktischem Schock treten überwiegend in den ersten Minuten nach der Impfung auf. Sie sind durch rasche ärztliche Intervention mit Gabe von Adrenalin/Suprarenin in der Regel rasch beherrschbar. Adrenalin wird z.B. mit dem Adrenalin-Autoinjektor in den Muskel des Oberschenkels gespritzt, die Wirkung erfolgt sofort. Die beim anaphylaktischen Schock weit gestellten Blutgefäße und verengten Bronchien stabilisieren sich wieder.
226 Entzündungen am Herzen, also des Herzmuskel oder Herzbeutels wurden im zeitlichen Zusammenhang mit Corona-impfungen in Deutschland gemeldet. Hauptsächlich bei Impflingen unter 50 Jahre und nach Impfungen mit den mRNA Impfstoffen von BionTech oder Moderna. In Israel war diese Nebenwirkung überwiegend nach der 2 Impfung bei jüngeren Männern nach Gabe von Comirnaty in der Impfstudie von BoiNTech beobachtet worden. Symptome sind Herzrhythmusstörungen, Atemnot und Schmerzen im Brustkorb. Die meisten Fälle hatten einen milden und kürzeren Krankheitsverlauf.
Eine schwere neurologische Nebenwirkung, das Guillan-Barrè-Syndrom wurde 91 mal gemeldet, meistens traten die Symptome innerhalb 6 Wochen nach der Impfung auf. Hinweise sind Muskelschwächen an den Extremitäten, im Gesicht und den Augen. Es kommt zu Doppelsehen oder auch Schwierigkeiten beim Gehen, Sprechen und Schlucken, aber auch zu Kontrollverlust über Blase und Darm.
872 Todesfälle in engerem zeitlichem Zusammenhang mit Corona-Impfungen wurden bis Juni 2021 dem RKI gemeldet. Das Durchschnittalter war 82 Jahre, es bestanden bei der überwiegenden Zahl der Fälle schwere Vorerkrankungen. Dabei ist die statistische Wahrscheinlichkeit von hochbetagten schwer kranken Menschen innerhalb von 3 Wochen nach einem Stichtag auf natürliche Weise zu versterben bereits hoch.
Selbst wenn 80 der im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen registrierten Todesfälle durch die etwa 80 Millionen erfolgten Impfungen in Deutschland selbst bedingt wären bestände ein Risiko von 1 Todesfall auf 1 Millionen Impfungen für ältere Menschen. Für Jüngere ist das Risiko um ein Vielfaches geringer anzusetzen. In Deutschland sind etwa 70.000 ältere Menschen an Corona verstorben, deren Sterberisiko innerhalb eines Jahres lag ohne Impfung bei etwa 3000 zu 1 Millionen durch eine Corona-Infektion zu versterben.
Fazit zur Sicherheit der Corona-Impfungen im September 2021
Die Corona-Impfungen werden als sicher eingestuft. Ob sie mit einem gesundheitlichen Vorteil auch für ganz junge Menschen unter 20 Jahren verbunden sind ist nicht eindeutig belegt. Rechenmodelle zeigen einer sogenannte Herdenimmunität in der Bevölkerung bei einer Impfquote von etwa 80 Prozent. In Deutschland sind die gemeldeten Nebenwirkungen für die mRNA-Impfstoffe deutlich geringer als für die Vektorimpfstoffe,. Dabei ist die hohe Sicherheit für den in Deutschland am häufigsten verwendeten Impfstoff Comirnaty von BionTech/Pfizer am besten belegt.
Fazit zur Wirksamkeit der Corona-Impfungen im September 2021
Die Daten einer israelischen Studie zum BioNTech Pfizer Impfstoff zeigen Hinblick auf die britische Virusvariante B1.1.7 einen guten Schutz. Gegen die südafrikanische Corona-Variante B.1.351 schein jedoch kein vollständiger Schutz durch den BioNTech Impfstoff gegeben, schwer Verläufe werden aber deutlich reduziert.
Die indische Variante B.1.617.2, auch Delta-Variante genannt, ist in Großbritannien nahezu für alle Corona-Infektionen im August 2021 verantwortlich, in Deutschland für über 90 Prozent. Die Krankheitsverläufe sind nicht schwerer als bei anderen Mutanten, aber diese Virusvariante ist deutlich ansteckender.
Nach britischen Studienergebnissen kann der Impfstoff von BioNTech nach vollständiger Impfung in 96 Prozent der Fälle eine stationäre Behandlung verhindern. Nach israelischen Auswertungen schützt dieser Impfstoff in etwa 70 Prozent vor einer Infektion mit dieser Mutante, vor schweren Infektionen aber mit über 90 Prozent. Die Wirkung der Impfung von AstraZeneca gegen die Delta-Variante B1.617 liegt bei 66 Prozent.
Gegen die in Europa seltene südafrikanische Variante B.1.351wird für den Impfstoff von BioNTech in einer saudi-arabischen Studie ein Schutz von 75 Prozent angegeben. Wie auch bei der brasilianischen Variante P.1 können bei Geimpften Covid-19 Erkrankungen auftreten, der Verlauf ist aber milder als bei den Menschen ohne Impfschutz.
Besonders die Hersteller von mRNA-Impfstoffen sind in der Lage ihre Impfstoffe rasch auf die Mutationen anzupassen, BioNTech und Moderna arbeiten an auf die gängigen Varianten optimierten Impfstoffe. Notwendige Auffrischungsimpfungen könnten dann in einem sogenannten Corona-Zeitalter mit wechselnden Virusvarianten zum Standard werden.
Corona in Deutschland im September 2021
Da die ältere Bevölkerung nahezu durchgeimpft ist sind die Hospitalisierung und die Sterbefälle stark zurückgegangen. Die jüngeren häufig nicht geimpften haben oft milde Verläufe. Mitte August lag bei einer 7-Tageinfektionsinzidenz von 37 auf 100.000 Einwohner die Inzidenz für hospitalisierte Fälle bei 1,1. Allerdings steigt seit der 2 Augusthälfte die Zahl der Aufnahmen auf die Intensivstationen wieder an, die Inzidenz für die Corona-Infektionen ist auch in Deutschland stark steigend. In den Ländern mit Schutz durch eine hohe Durchimpfung der Bevölkerung wird es aber wesentlich weniger schwere Verläufe geben als in 2020. Auch Geimpfte können zeitweise das Virus in sich tragen und andere infizieren. Dagegen haben nur Genesen und Geimpfte einen hohen Schutz.
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Auter des Artikels:
Dieter Mainka