Informationen und Impulse für ein bewusstes Leben
 

Der holländische Schriftsteller Leon de Winter will verstehen, wie die Natur und Corona arbeitet

Er ist ein holländischer Schriftsteller und die Figuren in seinen Romanen stecken ständig in Krisen. Und: Aus der vom Coronavirus ausgelösten Krise lässt sich erkennen, wie wertvoll das Leben ist, meint Leon de Winter.

Der Schriftsteller Leon de Winter hat sich viele Gedanken über den Coronavirus gemacht – und das seit etwa zehn Jahren. Warum? Weil er an einer TV-Serie über einen Virus schreibt. Allerdings kommt ihm das selbst jetzt seltsam vor: „Es ist seltsam, wenn es real wird. Wenn es deinen Kopf verlässt und Realität wird“, sagt der 66-Jährige in einem Video der „Deutschen Welle“.

 

Die Situation im ersten Lockdown

Während der Corona Krise sitzt Leon de Winter in seinem Haus in Holland. Was er in den Coronavirus Zeiten am meisten vermisse sei die Leichtigkeit des Alltagslebens in der westlichen Welt: Einfach in einen Laden gehen, herumlaufen, rumhängen. Sorglos sein und nicht in den Menschen, die man treffe, eine Bedrohung sehen. Dies sei ein „schrecklicher Verlust“.

 

Mehr Geld für die eigene Sicherheit ausgeben

Und er hat mehrere Erkenntnisse gewonnen. So sei ihm klar geworden, wie wichtig es sei, einen Teil unseres Reichtums für die eigene Sicherheit auszugeben – womit er mehr Wissenschaft und Forschung meint. Dies alles „um zu verstehen, wie die Natur arbeitet“. Gleichzeitig hat er auch ein wenig Angst vor etwas, das er die „Diktatur der Experten“ nennt. Schließlich hätten wir alle nicht genug Wissen, um auf Augenhöhe mit Wissenschaftlern zu diskutieren.

Reichtum ist die Möglichkeit, etwas tun zu können, nicht, es tun zu müssen.

Doch ein anderer Aspekt ist dem Schriftsteller dann doch noch wichtiger: Er sieht im Kampf der Menschen gegen das Virus etwas Symbolisches: „Wir kämpfen gegen etwas, das wir nicht sehen und anfassen können – und trotzdem ist es da.“

 

Leon de Winter ist ein holländischer Schriftsteller. Aufgrund der Corona Virus Krise denkt er viel nach, aber über einen aktuellen Roman.

Leon de Winter ist ein holländischer Schriftsteller. Aufgrund der Corona Virus Krise denkt er viel nach, auch über einen neuen Roman.

Er wisse jetzt nicht nur, wie fragil, sondern auch wie wertvoll das Leben an sich sei. Im Angesicht des Virus erscheine das Leben auf dieser Welt nochmals interessanter, schöner, faszinierender und voller Wunder.



Leon de Winterüber über die Machtübernahme durch Facebook und Co

In einem Beitrag für die Welt Anfang 2021 skizziert Leon de Winter die Machtübernahme der sogenannten Tech-Oligarchen in den USA. Er zeichnet nach, dass das Abstellen von Trumps Social-Media-Konten nur der für die Öffentlichkeit sichtbare Schritt war, denn in den nachfolgenden Tagen verschwand weitaus mehr im Internet. Leon de Winter zitiert abschließend den Historiker Jacques Presser, der bereits 1947 ein Zurückkehren des Faschismus im Gewand des Antifaschismus als den erfolgreichsten Weg zur Wiedereinsetzung des gerade besiegten Faschismus prophezeite. Nach de Winter ist dies heute der Fall.



Ein politisch-kulturell denkender Mensch

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

In einem Beitrag für das Aspekte Magazin erläutert de Winter seine Kritik an der EU beziehungsweise der damit verbundenden Bürokratie umfassend.



Leon de Winter

Leon de Winter (* 26. Februar 1954 in ’s-Hertogenbosch) ist ein niederländischer Autor und Filmschaffender. Sein Vater war ein niederländischer Jude – ein Thema, das sich in vielen seiner Bücher findet. 1976 begann Leon de Winter zu schreiben, mit 24 Jahren veröffentlichte er seinen ersten Roman. Mit “Hoffmanns Hunger” von 1990 gelang ihm der internationale Durchbruch. Einige seiner Romane wurden auch verfilmt, wie „Der Himmel von Hollywood“ (Regie: Sönke Wortmann). Leon de Winter lebt heute in Holland und den USA.



Bücher von Leon de Winter



Weitere Empfehlungen von 21 Million Lights

 

Share Post