Eine KI-Vernissage
Künstliche Intelligenz kann nicht alles, erst recht nicht, wenn es um die Realität geht. Aber sie kann in Sekundenschnelle eine oder mehrere Realitäten entwerfen – und darstellen.
Eine Art Vorentwurf zu einer fiktiven KI-Kunst-Vernissage
Wie noch nicht gesagt: Das hier verwendete Vernissage-KI-Bild an sich entstand in einem ganz anderen Zusammenhang. Es entstammt als virtuelle Skizze einer Präsentation zu philosophischen Fragen der Virtualität. Ja, diese Präsentation ging weit über die üblichen Standards hinaus und doch fiel dieses KI-Bild darin wieder heraus.
Das ist oftmals so, selbst bei guten Vorhaben. Der berühmte Architekt Mies van der Rohe sagte einmal, dass man sich als Architekt auch von guten Ideen trennen muss, wenn diese nicht ins Gesamtkonzept passen.
Also gut, hier in diese Serie an KI-Tagesbildern passt nun dieses KI-Bild, ist es eine gute Idee, weil es für sich steht und für die verschiedenen möglichen Realitäten einer sich beständig wandelnden Realität. Noch kürzer: Wunderbar!
Vernissage einmal übersetzt
Eine Vernissage, auch bekannt als Kunstvernissage, ist eine Eröffnungsfeier für eine Kunstausstellung. Der Begriff stammt ursprünglich aus dem Französischen und bedeutet wörtlich „Verglasung“. Ursprünglich bezeichnete er den letzten Tag vor der Eröffnung einer Ausstellung, an dem die Künstler ihre Werke mit einem Schutzlack (dem „Vernis“) versahen.
Die Sache mit der Vernissage ist noch recht frisch
Tatsächlich ist die heutige Praxis, eine Kunstausstellung mit einer speziellen Veranstaltung zu eröffnen, erst im 17. und 18. Jahrhundert in Europa entwickelt worden.
Die erste bekannte Vernissage in diesem Sinne fand im 18. Jahrhundert in Paris statt – und zwar im Rahmen der jährlichen Ausstellung der Académie des Beaux-Arts. Diese Veranstaltungen boten Künstlern die Möglichkeit, ihre Werke einem ausgewählten Publikum, einschließlich potenzieller Käufer und der Presse, zu präsentieren.
Entwicklung der Vernissage
Im Laufe der Zeit haben sich Vernissagen von eher formellen und eben auch geschlossenen Veranstaltungen zu gesellschaftlichen Ereignissen entwickelt. Moderne Vernissagen dienen oft auch als Networking-Events, bei denen Künstler, Sammler, Kuratoren und Kunstliebhaber zusammenkommen.
Von Online-Vernissagen bis zur KI-Vernissage
Die COVID-19-Pandemie hat ihre Spuren auch in der Kunstwelt hinterlassen: So haben sich in dieser Zeit sogenannte Online-Vernissagen etabliert. Der Name ist hier Programm, daher ermöglichen es diese, Kunstwerke über das Internet zu präsentieren wie auch zu diskutieren.
Die Vorteile liegen zwar nicht auf der Hand, aber dafür im Internet selbst. Denn diese Online-Vernissagen können mühelos ein globales Publikum erreichen. Hierzu nutzen sie digitale Plattformen, um Kunstwerke zu zeigen und die damit verbundenen interaktiven Elemente wie Live-Streams, virtuelle Rundgänge und Diskussionsforen.
Unsere sehr naheliegende Zukunft wird vermutlich mehrere Wirklichkeitsebenen miteinander vereinen – und dies wird auch für Online- beziehungsweise KI-Vernissagen gelten. Daher werden die Werke einer kleinen Gruppe von wohlhabenden Kunstfreunden in unserer Basisrealität präsentiert, während zeitgleich der Veranstaltung online und damit weltweit beigewohnt werden kann. Letzteres sind sozusagen ‚die billigen Plätze‘, wobei auch da Differenzen eintreten werden.
Zudem werden sich bestimmte interaktive Elemente (KI-Kunst 2.0) aus der realen Welt mit der Online-Welt vermischen. Letzteres interessiert aktuell bereits die Firma META sehr und es wird daher wohl oder übel bald unsere gesamte Welt und damit auch unsere Kunstwelt verändern.
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