Santa
Die Figur des Weihnachtsmanns ist im Grunde eine lange Wanderung durch die Geschichte: ein Weg, der beim heiligen Nikolaus von Myra beginnt, sich über mittelalterliche Legenden fortsetzt, sich mit nordischen Wintergeistern verbindet und schließlich im 19. Jahrhundert zu dem wird, was wir heute als Santa Claus kennen. Im Kern blieb jedoch immer das Gleiche bestehen: die Idee eines Menschen, der Güte nicht predigt, sondern praktiziert — oft verborgen, manchmal unerkannt, und langfristig betrachtet durchaus wirkmächtig.
Vielleicht sieht ein solcher Weihnachtsmann heute ganz anders aus. Vielleicht ist er kein roter Werbeträger, sondern ein wettergezeichneter Wanderer wie der Mann auf dem Bild: jemand, der in einer Landschaft lebt, die so kalt ist, dass nur Wärme im Herzen etwas zählt. Einer, der einsam arbeitet, im Unbekannten, ohne Publikum — und genau deshalb glaubwürdig bleibt. Er trägt keinen Mythos, er trägt Schnee im Bart. Und doch erkennt man in seinen Augen denselben stillen Auftrag wie damals im alten Myra: zu helfen, ohne gesehen werden zu müssen.
Merke: Nicht jeder Heilige braucht eine Bühne. Außerdem: Nur einer von tausend Heiligen muss berühmt werden — sonst gäbe es zu viele, und alles wäre nur noch billig.
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