11. Dezember: What do you know?

„Woher das Licht wirklich kommt, wolltest du in einem Traum wissen. Und ich ahne, dass es da bereits irgendwo versteckt im Eis, im Himmel oder der Luft die Antwort gab.“

Ein Blinzeln in ihren Augen gibt zu verstehen, dass sie mich hört, mich ‚versteht‘. Dann ist alles wie vorher, steht sie still da, auf „dem ewigen Eis“, von wo etwas durch sie flüstert, was nicht ich bin und auch nicht sie. Auf meine Frage antwortet sie nicht. Nun, ich habe sie unterschätzt.

In weiter Entfernung steht der Hubschrauber, aber sie wollte alleine hier sein, einfach dastehen. Auf etwas warten. Egal. Ganz egal, ob es kommt. Total egal, denn Wahrheit muss nicht kommen, Wahrheit muss gar nichts. Aber wer ihr begegnen will, der muss warten können.

„Ist es so?“
„So ist es.“
„Hast du die Antwort gefunden.“
„Nein. Aber das Eis sagt, ich bin auf dem Weg. Und es ist gut, dass ich kam, dass ich folge – und dass ich verstehe, dass ich verstehen werde.“
„Warum?“
„Weil kein Mensch mehr wissen kann.“
„Keiner?“
„Keiner!“