Hundefotos in den sozialen Medien
Die Beliebtheit von süßen Hundefotos in sozialen Medien, insbesondere auf Plattformen wie Instagram und TikTok, ist beachtlich. Zum Beispiel hat auf Instagram der Hashtag #dog über 352 Millionen Beiträge. Und die Sache wächst – jede Stunde, Minute, Sekunde und sogar Millesekunde.
Die beliebtesten Hunderassen auf diesen Plattformen sind Golden Retriever, Deutsche Schäferhunde und Rottweiler. So hat auf TikTok der Hashtag #GoldenRetriever 31,4 Milliarden Aufrufe zu verzeichnen und das bedeutet rein rechnerisch dass von den 6 Milliarden Menschen auf dieser Erde rein durchschnittlich jeder Erdenmensch bereits 5 mal ein solches GoldenRetriever-Hundevideo angeschaut.
Und jetzt sagen Sie, dass Sie das nicht waren? Kann schon sein, muss aber nicht, denn irgendwann in einer schwachen Stunde, da haben Sie es doch getan und ihr einigermaßen schlauer Kopf hat es danach sofort verdrängt. Zumindest muss es so oder ähnlich sein, sonst ließen sich diese enormen Zahlen nicht erklären.
Es gibt sie, die Hunde-Influencer
In Bezug auf einzelne Hunde-Influencer hat Jiffpom, ein Pomeranian aus den USA, über neun Millionen Follower auf Instagram, was den enormen Einfluss dieser Haustiere zeigt. Doug the Pug, ein weiterer bemerkenswerter Hunde-Influencer, hat 3,8 Millionen Follower auf Instagram und ist so beliebt in seiner Heimatstadt Nashville, Tennessee, dass der Bürgermeister seinen Geburtstag zum ‚Doug The Pug Day‘ erklärte. Das ließe sich ins Deutsche mit ‚Doug der Mops Tag‘ übersetzen.
Das sagen die Seelenklempner
Psychiatrische und psychische Gesundheitsexperten deuten darauf hin, dass die Anziehungskraft von Social Media-Hundeaccounts in der Freude und Positivität liegt, die sie uns Menschen vermitteln.
Auch bieten Hundefotos oder -videos eine erfrischende Abwechslung von den üblichen Inhalten – und ermöglichen es den Followern, ihre eigenen Geschichten auf diese Tiere zu projizieren, wodurch sie sich dann getröstet fühlen. Das Gute darin liegt in der Sache selbst, denn dieser Trost geschieht ohne den Neid oder die Unzulänglichkeit, die oft mit menschlichen Influencern (oder Lebenspartnern, Freunden etc.) verbunden ist.
Snackable content – und wie erkläre ich das einem Menschen aus einer anderen Epoche?
Und noch etwas: Der Trend hin zum sogenannten ‚Snackable Content‘ auf Plattformen wie Instagram hat ebenfalls Hundeaccounts begünstigt.
Aber jetzt halten wir einmal inne und stellen uns vor, wir würden einem Menschen aus dem Mittelalter erklären, dass es in unserer Zeit kluge Geräte gibt, über die wir uns stundenlang einfach so süße Hunde anschauen. Die mittelalterliche Person würde uns und unsere Mitmenschen für verrückt oder des Teufels erklären. Mindestens!
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