7. Dezember: Sparrow. You know?
Er hatte einfach nur angeklopft und der versoffene Hausmeister, der eigentlich mit George Clooney gerechnet hatte, lachte auf und ließ ihn dann herein. Kein Wort war gewechselt worden und so würde es für eine gewisse Zeit weitergehen. Vielleicht war das Nachfolgende die seltsamste Fotosession der Welt – zumindest war es die seltsamste Fotosession der Welt mit einem berühmten Hollywoodschauspieler.
Das eigentlich Besondere geschah aber erst eine Stunde nach seinem Eintritt in das Fotostudio. Warum auch immer, es wurde nicht gesprochen. Und trotzdem war es nicht ganz leise, denn da war ein Spatz, ein ganz normaler Spatz, oben auf einem unter der Decke hängenden Stahlträgern hockte er. Alle hörten sein Zwitschern und alle sahen dann irgendwann den seltsamen Sänger auch. Mein Problem war oder ist, ich kann kein Spatzig. Gut, wer kann das schon. Aber ich habe eine Vermutung: Dieser Spatz muss da oben ein Lied gesungen haben, welches diese magische Stille herbeiführte. Klingt verrückt, finden Sie? Ich gebe zu, das ist es auch. Aber das war noch nicht das einzig Verrückte.
Wer wenig redet und sich konzentriert, der kann effizient arbeiten, das können Sie sich ruhig merken. Daher war man bereits nach einer Stunde mit den Fotos durch. Diese sollten unseren berühmten Schauspieler einfach auf einem viel zu kleinen Segelschiff zeigen. So hatte sich das die Werbeagentur ausgedacht. Aber dann gesellte sich der Spatz mit ins Bild. Genauer gesagt saß er einfach da und zwar auf dem rechten Bein des Schauspielers. Geflogen, gefallen oder doch hin gehüpft? Keine Ahnung. Niemand hatte gesehen, wie der Vogel da hingekommen war. Die Fotos wurden derart surrealer, was man später als gut befand – wobei ich schade finde, dass man Stille nicht fotografieren kann. Wie auch immer, nach besagter Stunde stand der berühmte Schauspieler einfach wortlos auf und es flog der kleine Vogel in einem kleinen Abstand über ihm einfach mit. So verließen die beiden das Studio.
Ich folgte ihnen heimlich – denn ich hatte einen Verdacht, einen, der sich bestätigen sollte: Nur zehn Minuten später befanden sich die beiden, also Mensch und Vogel, auf einer schneebedeckten Wiese eines kleines Parks mitten im schneebedeckten New York. Der Vogel zwitscherte und der Schauspieler spielte Gitarre. Vor den beiden lag im Schnee eine Weihnachtsmannmütze, in der sich bereits einige Münzen und Scheine befanden. Glauben Sie es mir, die beiden waren ein starkes Duett!
07.12.2023, Hamburg
Michael Mainka
Der Adventsskalender von 21! menschlich aus der KI
Jeden Tag eine Geschichte aus der KI bietet Ihnen 21 Million Lights und der Autor Michael Mainka. Tiefsinnig und modern spielt dieser KI Adventskalender mit der Welt der künstlichen Intelligenz wie auch dem Umstand der Virtual Reality.
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