Die Taggiasca Olive ist weltberühmt. Das Taggiasca Olivenöl ist es auch. Gleiches gilt für Ligurien. Ligurisches Olivenöl und ligurische Oliven beziehungsweise Oliven aus Ligurien hängen also zusammen. Wie genau? Worauf sollte man beim Kaufen achten? All das klären wir jetzt.
Aber vielleicht beginnen wir erst einmal mit den Grundlagen: Die zurecht berühmte oder sogar weltberühmte Taggiasca Olive ist zuerst einmal eine kleine, zarte und aromatische Olivensorte, die hauptsächlich in der italienischen Region Ligurien angebaut wird. Positiv: Die Olive hat einen niedrigen Säuregehalt und weist daneben einen hohen Gehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren auf.
Und es geht noch weiter
Das aus der Tascia Olive gewonnene Olivenöl, auch Ligurisches Olivenöl genannt, hat ein mildes, fruchtiges Aroma mit Noten von Mandeln und Artischocken. Es ist bekannt für sein ausgewogenes Geschmacksprofil wie auch die Fähigkeit, eine Vielzahl von Gerichten hervorragend zu ergänzen. Dabei reicht in diesem Fall das kulinarische Einsatzgebiet von Salaten bis hin zu Saucen und italienischer Pasta.
Last but not least gilt das Olivenöl der Taggiasca-Olive als eine besondere Delikatesse für Feinschmecker. Einziger Minuspunkt: Öl wie auch Oliven sind auf dem Markt nur begrenzt verfügbar und nicht jederzeit zu kaufen
Das sagen Experten über die ligurische Olive
Eine ganze Reihe von Experten loben die Taggiasca Olive wie auch das aus ihr gewonnene Öl regelrecht in den Himmel. In diesem Sinne erklärte Davide Borselli, einer der weltweit renommiertesten Olivenöl-Sommeliers, das entsprechende Öl als „wahrscheinlich das beste Olivenöl der Welt“. Daneben beschreibt der italienische Koch Giancarlo Perbellini die Taggiasca Olive als eine der besten Olivensorten, die er je probiert hat.
Etwas dezidierter äußerte sich der italienische Starkoch Massimo Bottura und beschrieb die Taggiasca-Olive als „klein, aber voller Charakter und Intensität”. Bitte etwas präziser? Na gut, weit emotionaler rühmt er die Olive in seinem eigenen Buch ‚Never Trust a Skinny Italian Chef‘ wie folgt: „Taggiasca-Oliven, die entkernten Früchte dieser bescheidenen Sorte, sind eine Explosion von Aromen. Sie sind von zarter Textur und subtilen Aromen, die an Pinienwälder und das Mittelmeer erinnern”.
Über Oliven aus Ligurien
Die Taggiasca Olive erfreut sich aufgrund ihres einzigartigen Aussehens und Geschmacks großer Beliebtheit. So also sieht sie aus: Sie ist klein, länglich und verfügt über eine dünne Schale mit unzähligen Farbnuancen.
Besonders im ligurischen Ponente, speziell in der Gegend von Imperia, kann die Taggiasca Olive ihr volles Potenzial aufgrund der idealen Kombination von Erde, Wasser und Klima entfalten. Aus diesem einen und besonderen Grund zählt sie zu den bekanntesten und beliebtesten Olivensorten weltweit.
Taggiasca Olive & Taggiasca Olivenöl &
Ligurisches Olivenöl
Die Taggiasca Olive eignet sich aufgrund ihrer festen Konsistenz besonders gut für die Konservierung in Öl oder Salzlake. Letzteres stellte eine uralte und bis heute bewährte Methode der Haltbarmachung von Lebensmitteln dar.
Gleichzeitig ist die Olivensorte Taggiasca auch eine der bekanntesten Sorten für die Herstellung von Nativem Olivenöl Extra. Das aus diesen Früchten gewonnene Öl, manche nennen es auch Ligurisches Olivenöl, gilt unter Kennern als Spitzenprodukt von ‚unvergleichlicher Qualität‘. Es weist, typisch für ligurische Oliven, eine gelbgrüne Farbe auf – und es überzeugt durch sein süßes und angenehm fruchtiges Aroma mit dezenter Mandelnote.
Tatsächlich wird diese Beschreibung von den meisten Experten als nicht sonderlich werblich angesehen, sondern schlichtweg als eine objektive Beschreibung. Dies erklärt dann auch, warum das Native Olivenöl Extra aus der Taggiasca Sorte seit 1997 mit der geschützten geographischen Angabe ‚DOP Riviera Ligure Riviera dei Fiori‘ ausgezeichnet wird.
Never Trust a Skinny Italian Chef
Das Buch mit dem obigen Titel stammt, wie bereits erwähnt, von Massimo Bottura – und es ist nach wie vor sehr erfolgreich. Wenn Sie es nicht kaufen beziehunsgweise lesen möchten, nachfolgend eine Zusammenfassung.
Genau genommen handelt es sich um eine Sammlung von Rezepten, Geschichten und Inspirationen des in Italien sehr berühmten Kochs und Restaurantbesitzers. Erzählt wird von dessen kulinarischen Erlebnissen und der Philosophie, die seine innovative Küche inspiriert hat. Warum wir es hier erwähnen: Unsere Taggiasca Olive spielt in einigen der Rezepte eine gewichtige Rolle.
Der Papst und die Olive
Es gibt eine Geschichte in Italien. Durchaus eine besondere, denn so viele Geschichten, in denen vorerst nur eine einzige Olive im Mittelpunkt steht, die gibt es nicht. Demnach war es vor langer Zeit ein Papst, unterwegs in Ligurien, dem man Oliven in einem Schälchen neben den Wein stellte.
Ja, der Mann Gottes hatte Hunger, aber warum ausgrechnet Oliven? Die Unterredung war zudem wichtiger und irgendwann würde es der Gastgeber schon verstehen, dass man ihm, dem wichtigsten Erdenmenschen, auch ordentlich was Irdisches zum Verzehr anbieten sollte. Aber es kam ganz anders. Denn, es war nun einmal in Ligurien. Und so war es nur eine Olive, vorerst, die den Mann mit dem Kreuz vor der Brust so sehr begeisterte, dass er „Olive von Taggia” ausrief und darauf sehr bedächtig, so als würde er dabei meditieren, die restlichen Oliven verzehrte.
Und so war es nur eine Olive, vorerst, die den Mann mit dem Kreuz vor der Brust so sehr begeisterte
Ein letztes Ja, diese Geschichte ist eine Geschichte, eine, die man sich so oder ein wenig anders in Ligurien bis heute erzählt. An Geschichten ist immer etwas Wahres. Das ist so, denn sonst würde man sie ja lediglich Lügen nennen.
Das wissen nur sehr wenige über die Taggiasca-Olive
Die Taggiasca ist eine Olive aus Ligurien und wenn man ihr Öl meint, dann sprechen auch einige vom ‚Ligurischen Olivenöl’. Soweit so gut. Aber weit weniger bekannt ist der Umstand, dass die Taggiasca Olive nicht nur zur Gewinnung von Olivenöl genutzt wird, sondern auch als Tafelolive geschätzt wird. Hierzu werden die Oliven zumeist in Salzlake eingelegt und mit Kräutern und Gewürzen verfeinert. Probieren! Und dann? Päpstlich lächeln!
Ligurisches Olivenöl? Eine ganz eigene Geschichte
Die Geschichte der Taggiasca Olive reicht weit zurück: Es beginnt mit den Mönchen des Heiligen Columban, welche die Olivensorte aus der südfranzösischen Klosterinsel Lerins (Provence) mit nach Italien brachten. Die religiösen Männer ließen sich in der Valle Argentina nieder und bauten zwischen dem 7. und 8. Jahrhundert dort ihr eigenes Kloster auf. Dort erhielt dann die Olivensorte auch ihren heutigen Namen – der von der dortigen Gemeinde Taggia abgeleitet wurde.
Obwohl sich die Taggiasca Olive in den folgenden Jahrhunderten in ganz Italien verbreitete, befinden sich die ausgedehntesten Anbaugebiete bis heute an der Riviera Ligure di Ponente, insbesondere in der Provinz Imperia. Wie bereits gesagt: Nur hier wird sie aufgrund des günstigen Mikroklimas zu einem unnachahmlichen Produkt. Und das Schönste an der Sache? Jedermann kann heute Taggiasca Oliven und Taggiasca Olivenöl kaufen. Überall und jederzeit.
Die Taggiasca: Eine Olive für Künstler
Der berühmte italienische Künstler Amedeo Modigliani soll die Taggiasca
Olive sehr geliebt haben. So wird berichtet, dass er die Oliven direkt
von den Bäumen verspeiste und zudem das Öl in durchaus großen Mengen zu
sich nahm.
Daher ist es auch kein Zufall, dass einige seiner Gemälde wie etwa ‚Portrait of Juan Gris‘ oder ‚Portrait of Chaim Soutine‘ die Oliven selbst beziehungsweise das Olivenöl als Motiv aufweisen. Allgemein wird vermutet, dass seine Liebe zur Taggiasca Olive durch seine Herkunft aus Ligurien zu erklären ist, immerhin ist dies auch die Heimat dieser speziellen Olivensorte.
Daneben sei noch erwähnt, dass diese Geschichte leider beweist, dass Oliven, auch nicht die berühmten Taggiasca Oliven, nicht unbedingt die allerbeste Grundlage sind, um reich oder berühmt zu werden. Zu seiner Lebenszeit war Amedeo Modigliani weder das eine noch das andere. Er lebte in ärmlichen Verhältnissen und hatte Schwierigkeiten, seine Kunstwerke zu verkaufen. Erst nach seinem Tod im Jahr 1920 wurde er zu einem bekannten Künstler und seine Werke erzielten hohe Preise. Nun ja, auch das ligurisches Olivenöl wird heute international mehr geschätzt als damals.
LIGEA
Neu interpretiert von
Michael Mainka
Ligea? Stammt aus Italien, genauer gesagt aus Ligurien. Sie lebte und lebt schon lange am Meer. Die Berichte über sie werden seltener, weil die Menschen nicht mehr so sehr darauf achten, wer da auf den Klippen sitzt, stattdessen starren sie immerzu auf ihre iPhones. Aber Ligea ist eine darüber erhabene und zugleich eine wunderschöne Meerjungfrau. Wer es nicht glaubt, der suche sie auf, was allerdings Jahre oder auch mal ein ganzes Leben dauern kann.
Geschildert und beschrieben wurde und wird sie als ein Wesen mit goldenen Haaren, stets auf einem Felsen am Meer sitzend und Ausschau haltend. Wer sie einmal gesehen hat, vergisst sie nicht und zumeist schweigt diese Person dann darüber, um erst am Ende des eigenen Lebens, davon zu berichten. Denn das einmal Gesehene, so erklären sie, die Sterbenden, war nicht ganz von dieser Welt, eher von jener, in die sie nun einkehren werden. Und die Ligea? Sie nickt nur dazu und schweigt. Auf jeden Fall ist sie eine Schützerin der Menschenwelt und hier beruhigt sie die Winde mit ihren Sinnen und hilft den Menschen auf See und Land.
Aber das ist noch nicht alles, denn weil dies schon so lange geschieht, so sagen die Italiener, hat Ligea die Menschen dort in Ligurien auf geheimnisvolle Weise geprägt. Diese merken es wohl nicht, aber sie alle ähneln ihr ein wenig – in ihrer Schönheit, Charakterstärke und Entschlossenheit. Nun ja, böse Zungen behaupten, dass man dies aber auch Sturheit nennen kann.
Inside The Olive Trailer
mit Angelo Taranto und den Pazzo Tedescos
Die Olivensorte? Olive Taggiasca! Ja, das daraus gewonnene Öl gilt als eines der besten Olivenöle der Welt. Und auch wenn der Film sicherlich nicht einer der besten Dokumentarfilme der Welt ist, so zeigt er recht gut, wie im 21. Jahrhundert die Olivenernte in Norditalien (und sonst wo auf der Welt) durchgeführt wird. Daher geschieht diese nicht so viel anders wie vor 500 oder 2.000 Jahren. Warum auch nicht!
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