Thomas Warren Campbell über Angst, Physik und Spiritualität
Eine andere Perspektive auf die Gegenwart und die Angst darin bietet Thomas Warren Campbell. Ob zu Krise, Corona, Physik, Leben, Lernen und Spiritualität: Er findet erstaunlich logische Antworten. Und ja, es handelt sich bei dem Physiker um eine seltene Persönlichkeit, welche die Bereiche Physik und Spiritualität ungewohnt sicher verbindet.
Nach Thomas Warren Campbell der bekanntlich Physik und Spiritualität auf einzigartige Weise verbindet, kann sowohl Positives wie eben auch Negatives durchaus ansteckend sein.
Zudem ist das einer, der bei Raumschiff Enterprice hätte mitspielen können und tatsächlich für die NASA arbeitet. Daneben schreibt dieser Thomas Warren Campbell, auch Tom Campbell genannt, solche Bücher, die Einstein gelesen hätte. Wie auch immer, er ist kein aktueller Superstar, aber wenn man in tausenden von Jahren auf uns schaut, könnte sein Name schnell fallen. Allerdings geht es hier nicht um zukünftige Memoiren, sondern um jenen Mann, den seine Freunde und Fans einfach Tom oder Tom Campbell nennen.
In einem Interview mit einem Privatsender zum Thema Corona unterstreicht er dann auch gleich, dass es sich bei der Pandemie um die erste globale Krise handelt. Dies hat seine eigene Bedeutung. „Eine einfache Krise für einen selbst ist schlimm. Aber nun haben wir eine umfassende und eben eine, die uns eine Gelegenheit gibt, zu lernen und zu wachsen.“ Das ist seines Erachtens genau die Zeit, etwas zu lernen. Letzteres klingt salopp, aber Campbell deutet an, dass tiefes Lernen vor allem durch das Durchschreiten von Krisen geschieht. Betrachtet man die Krise aus der Vogelperspektive, dann erzieht uns diese und nicht umgekehrt.
Wandel – nachnach Thomas Campbell
Daneben sieht Campbell bereits erste Anzeichen des Wandels. Zum Beispiel hatten bei Beginn der Krise viele Menschen kein Geld, um sich Nahrung zu kaufen. Aber wie durch ein Wunder, war plötzlich Essen oder Geld da. Campbell nennt das Ganze eine „Erziehungszeit“ und ist der Meinung, dass die meisten Veränderungen diesbezüglich eigentlich gut sind. Immer wieder weist er darauf hin, dass man sich jetzt rund um den Globus um Menschen kümmert und so das Leben von Hundertausenden letztlich rettet. Zu anderen Zeiten, gibt er zu bedenken, wäre so etwas nicht geschehen.
Eine Rechnung
Darüber hinaus macht er eine etwas überraschende Rechnung auf, welche von Annahmen ausgeht: Wenn also 90 Prozent der Menschen zu einem normalen Leben ohne Veränderung nach der Krise zurückkehren werden, aber 10 Prozent sich durch diese verändert haben, dann ist das ein enormer Gewinn. Mehr als 10 oder 20 Prozent der Menschheit werden gar nicht benötigt, um die Welt zu verändern, „das ist einfach so“.
Evolution? Ist ein langsamer Prozess
Laut Thomas Warren Campbell, der bekanntlich Physik und Spiritualität auf einzigartige Weise verbindet, kann sowohl Positives wie eben auch Negatives durchaus ansteckend sein. Wenn also, wie er vermutet, im Fall der Pandemie und deren Überwindung eine tiefgehende Verhaltensänderung von nur zwei Prozent der Bevölkerung zum Besseren geschieht, dann sind das auf ein Land wie Japan gerechnet bereits zwei Millionen Menschen. Das ist dann doch erstaunlich viel, betont der Physiker.
Global caring –– ist das wirklich Neue
Eben dieses „global caring“, so betont Campbell, ist das wirklich Neue an der gesamten Krise. In diesem Zusammenhang weist er auch darauf hin, dass China zum ersten Mal seine wissenschaftlichen Daten international freigab beziehungsweise veröffentlichte. Das ist wirklich neu, also dass man von dort aus bereit ist, zu kooperieren.
Das Internet hat uns die Internationalität beschert. Zuerst waren da Flugzeuge, jetzt ist es das Internet. Diesen Sprung realisiert die Menschheit, obwohl der Erfinder des Ganzen, gerade erst jetzt. Sie erkennt also, was sie selbst geworden ist: eine globale Gesellschaft. Und mittels des Virus bildet sich aktuell so etwas wie ein globales Sozialsystem heraus. Und ja, wenn sich ein solches internationales Sozialsystem etabliert, dann entstehen auch wie von selbst die Regeln.
Nach Tom Campbell ist/war die Pandemie eine Lehrstunde der Angst
Nach Thomas Cambell durchlebt die Menschheit dank Corona gerade „die Große Lehrstunde der Angst“. Andererseits ist diese psychologische Angst nie wirklich hilfreich. Wenn man also schon in Quarantäne muss, dann sollte dies aus Intelligenz geschehen. Und wenn es dann doch aus Angst geschieht? „Dann wird leider nichts gelernt.“ Aber man kann nun einmal etwas von dem Virus lernen und dies ist es, trotz einer Krise positiv zu bleiben und anderen zu helfen. „Man muss das Beste draus machen!“ Und wie lautet das Schlimmste, was wirklich passieren kann? Campbell verweist lapidar auf den eigenen Tod. „Davor haben ja alle Angst.“ Darüber hinaus hat seiner Meinung nach eben diese Angst wirklich keinerlei gute Seiten. Nun ja, bis auf die Umwandlung von dieser in Hilfe für sich und andere. Er formuliert es dann nochmals anders: „Es geht darum, die Chancen intelligent anzunehmen.“
Ja, diese Kontrolle ist für den Menschen an sich das große Thema. „Die Leute wollen Geld. Weil sie mit Geld dann wieder Macht erlangen können und mit einer solchen Macht haben sie dann die gewünschte Kontrolle.“ Letztlich kann man aber nichts wirklich kontrollieren, gibt Campbell nüchtern zu bedenken.
Medien? Sind eigentlich Propaganda (geworden)
Die Medien haben sich verändert, sagt Thomas Warren Campbell. Sie „entertainen“ mehr, als zu informieren. Das war einmal anders. Heute versuchen die Medien die einfachsten Emotionen zu erwecken und das allereinfachste und eindringlichste Gefühl ist nun einmal die Angst. Das ist eine Art Lehrsatz, den die heutigen Medien sehr gut verstanden haben und womit sie auch hauptsächlich spielen.
Daneben gibt es noch ein weiteres Übel, welches dem gerade geschilderten ähnelt: Viele Menschen offerieren heute ihre Meinungen als Fakten. Das ist ein sehr negativer Trend, betont Campbell.
Über negativ & Negativität
„Wenn man ehrlich ist, dann hat man mehr Negativität in sich, als umgekehrt. Das Meiste im Leben ist Ärger, Angst und Schmerz.“ Erläutert Campbell auf seine wie üblich recht trockene Art. „Das heißt, man hat Angst. Und wenn man keine Angst in sich hätte, wäre da nicht dieser Ärger.“ Daraus folgert er: Hat man zu viel Negativität in sich oder um sich, dann muss man eben dies ändern.
Aber wie entsteht dieser ganze Ärger? In der Regel will der Mensch Kontrolle, damit das eigene Leben perfekt wird. Gelingt dies nicht, dann „hat man den Ärger“. In einem solchen Fall, und er geschieht fast ständig, beginnt man zu manipulieren. Und warum manipuliert man sich und vor allem andere? Richtig, hier schließt sich der Kreis, weil Angst empfunden wird und ein solch manipulierender Mensch an sich bereits in einem negativen Bereich lebt. „Jeder hat zu reflektieren, worin er steckt“, sagt dazu Campbell.
Thomas Warren Campbell – über Besserwisserei und Sinn des Lebens
Es denkt ja fast ein Jeder, dass er bereits genau weiß, wie sich alle anderen verhalten sollten. Das ist letztlich aber auch Negativität, denn man akzeptiert nicht, wie die Menschen an sich halt sind. „Das muss man aber“, betont Campbell und erläutert, dass alles im Leben „auf eine perfekte Art und Weise genau so ist, dass wir das davon lernen, was wir lernen sollen, weshalb wir hier sind“.
Was bleibt dem hinzuzufügen? Campbell geht hier auf ein in der (eher westlichen) Spiritualität gelegentlich erwähntes Bild oder Gleichnis ein, wonach sich ein Wesen oder eine Entität in einer Art Schulklasse von Klassenstufe zu Klassenstufe weiter entwickeln kann. Dabei ist das Leben selbst der Lehrmeister. In einem anderen Zusammenhang und damit an anderer Stelle weist er darauf hin, dass die Menschheit noch nicht über die allererste Klasse hinausgekommen ist.
Wer ist eigentlich Thomas Warren Campbell?
In diesem kurzweiligen Film stellt sich Thomas Campbell selbst vor.
Eine Kernbotschaft von Tom Campbell
Tom Campbell sagt, dass wir Menschen die Realität erschaffen und nicht umgekehrt. Wir, jeder einzelne, erschafft seine eigene Welt. Der Film transportiert diesen Gedanken wie auch die Zusammenhänge und ist damit ein guter Einstieg in das Denken von Campbell.
Die 15 wesentlichen Einsichten zu Physik und Spiritualität des Thomas Warren Campbell
Thomas Campbell erläutert seine wesentlichen Einsichten über die Funktionsweise unserer Realität. Er betont, dass ihm diese Gedanken und Erklärungen nicht zugeflogen oder von einem höheren Wesen eingeflüstert worden sind, sondern er all dies über mehr als drei Jahrzehnte durch gedankliche wie auch experimentelle Untersuchungen entwickelt hat.
Die Aufzeichnung selbst stammt aus einem der monatlich stattfindenden Kamingepräche, wo man Thomas Campbell Fragen zu seiner Theorie stellen kann. Letztlich verbindet Campbell auf tatsächlich einzigartige Weise Physik und Spiritualität.
Objektiv und relativ – das eigentlich einfache Denken des Thomas Warren Campbell
Campbell spricht über die Zweckmäßigkeit von Newton und dass diese am Ende doch nicht objektiv ist.
Nachdenken über Denken und Bewusstsein – aus der Meisterklasse
Hinter dem gewaltigen Vorhang dieses Videos verbirgt sich wiederum ein besonderer Glanz, denn es geht letztlich um alles, was ist – oder was sein könnte. Tauchen Sie ein, in die inspirierende Unterhaltung von Bernardo Kastrup und Tom Campbell über die Geheimnisse von Bewusstsein und Realität. Noch schnell etwas zu Bernardo Kastrup: Dieser brillante Denker verfügt über sehr tiefe Kenntnisse in den Bereichen Computertechnik, theoretischer Physik und Philosophie.
Make the World a Better Place
Darum geht es: Vieles driftete in der Vergangenheit der westlichen Kultur auseinander. Jedoch könnte man einiges heute besser verstehen, wenn die Wissenschaft endlich ihre beste Quelle, den Menschen und sein Bewusstsein, mit einbeziehen würde.
Frappierend ist zudem, dass alle großen Physiker im letzten Jahrhundert ihr Werk mehr oder weniger mit der Aussage beendeten, dass sie eben dieses so naheliegende Bewusstsein und damit den möglichen Schlüssel zu allen Lösungen und Interpretationen nicht verstehen. Nun ja, selbst dieser Gedanke wurde mit der Zeit bewusst oder unterbewusst unter den Tisch gekehrt. Anders gesagt: Dieser Film fasst das Denken und Streben von Tom Campbell zusammen.
Thomas Campbell
Thomas Warren Campbell (*December 9, 1944), oftmals auch Tom Campbell genannt, ist ein US-amerikanischer Physiker und Autor. Er arbeitet hauptsächlich für die NASA und das amerikanische Verteidigungsministerium im Bereich der Risikoanalyse.
In den 70er-Jahren baute Campbell mit Robert Monroe dessen „Laboratories“ auf. Dort wurden erstmalig streng wissenschaftliche Versuche im Bereich „veränderte Bewusstseinszustände” durchgeführt.
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