Der Guru Sadhguru in Meditation in Indien

Wie der Sadhguru fröhlich durch Corona leitete

Corona und Chancen? Ja, dieser Guru und Yogi namens Sadhguru aus Indien sprach schon beim Weltwirtschaftsforum in Davos wie auch vor der UN. Wen er da bekehrt hat, ist nicht bekannt. Aber würde man ihn mit dem Dalai Lama in einer Sache vergleichen, nämlich wer der lustigere ist, würde er glatt gegen den durchaus fröhlichen Tibeter gewinnen.

Diese ganzen pubertären Philosophien kommen von der Annahme her, im Zentrum der Existenz stehe der Mensch. Diese Vorstellung hat uns aller Vernunft beraubt und dazu gebracht, im Lauf der Geschichte ebenso unmenschliche wie abscheuliche Verbrechen zu begehen.

Wen wundert es da, dass der Guru beziehungsweise Sadhguru selbst eine Vorlesung über den Corona-Virus am Ende noch in einen eigentlich zu lustig geratenen Weihnachtsabend umwandelt? Anders gesagt: Dieser Mann erkennt selbst in Zeiten von Corona beste Chancen für ein gelungenes Leben. Vielleicht zuerst ein paar typische Sätze von jenem, der sich da Sadhguru nennt und der gebürtig Jaggi Vasudev heißt: „Wir sind letztlich nur ein kleines Staubkorn im unermesslichen Universum, welches sich über einen für uns unendlichen Zeitraum erstreckt. Wenn übermorgen unsere Erde verschwindet, wird es niemand in diesem riesigen Kosmos bemerken.“ So und ähnlich lehrt der berühmte Sadghuru. Und auch der größte westliche Denker wird solchen Weisheiten erst einmal nicht widersprechen.

Aber so mancher geneigte Leser wird sich jetzt fragen, warum hier eine Weisheit über den Menschen und sein Universum zum Besten gegeben wird, anstatt das Thema Corona zu behandeln. Diesem sei geraten, die anfänglichen Sätze noch einmal auf sich wirken zu lassen. Und wer nun auf die im Titel angekündigten Lacher wartet, der scrolle ganz nach unten und schaue sich das mit “fröhlich” bezeichnte Video an. Es ist wirklich charmant.

Krise? Zeit fürfür alle!

Im April 2020 spricht India Today TV mit dem spirituellen Sadhguru darüber, wie man in Zeiten der Corona Pandemie ruhig bleiben kann. Der Guru verweist darauf, dass alle leiden, aber zweifellos ist dies alles nicht das Ende des Lebens. Vielmehr ist da Zeit, um die eigene Kraft und Energie zu erneuern. Auch ist es eine gute Gelegenheit für Indien, sich als Nation zu entwickeln. Darüber hinaus verweist Sadhguru auf die Möglichkeiten Indiens, sich in der Krise als erstklassiger Geschäftspartner in Stellung zu bringen. Immerhin ziehen sich viele internationale Unternehmen gerade aus den USA wie auch aus China zurück. Alle müssen hier innovativ vorgehen und die Zeit nutzen. Beschwerden und Sorgen über Geschäftsverluste während der Sperrungen in Indien muss man nach seiner Meinung in Kauf nehmen und stattdessen Prioritäten setzen. „Das Wichtigste ist es in der Gegenwart, am Leben zu bleiben. Zuerst muss also das Leben geschützt werden. Es ist manchmal einfach schmerzhaft.“

Raum mit Kerzen in einem Hochhaus in einer Metropole in Indien

Anweisungen? Müssen klug sein … 

Der spirituelle Leader geht auch auf das Corona Virus ein und unterstreicht, dass dieses nicht töten wolle, sondern den Menschen schlichtweg als optimalen Lebensraum betrachtet. „Während einige Menschen dem Virus erliegen, werden viele immun. 

Stärken Sie sich. Bemühen Sie sich ein wenig mehr als sonst.” Corona und Chancen Er verweist zudem darauf, dass der menschliche Geist eine sehr souveräne Maschine sei und man das „Handbuch“ nur richtig einsetzen muss. Und noch etwas hat er am Ende mitzuteilen: „Man kann diese schwere Zeit freudig durchstehen, wenn man sich dazu entscheidet.”

Poetisch und berührend: Die musikalisch-fröhliche Kurzversion vom Guru

In Europa kennt man sich mit Gurus kaum aus. Streng genommen hatten wir hier nur ein paar Juden, die vor knapp zweitausend Jahren nach Rom kamen und sich die Jünger eines gewissen Jesus nannten. Der Autor dieses Artikels kann nicht verhehlen, dass er den durchaus modernen Sadhguru ganz erfrischend findet.

Will Smith empfängt den Sadhguru

Im ersten Jahr der Pandemie unternimmt der Sadhguru eine Motorradtour durch die USA. Eine Station ist Ende Oktober 2020 der Schauspieler Will Smith und dessen Familie. Der amerikanische Superstar ist glücklich über den besonderen Gast. Er, Smith, möchte seine Familie mit spirituellen Menschen zusammenbringen, solchen, “die nicht von der martiellen Welt abhängig sind”.

How to change the world? Ein berühmter Yogi nimmt Stellung

„Dies ist unsere Zeit auf dem Planeten. Was wir aus dieser verdammten Welt machen, das liegt an uns. Wir sollten etwas machen, dass bei einem späteren Rückblick zumindest in unseren Köpfen und Herzen als gut erscheint.“ Muss man in diesem Zusammenhang noch sagen, von dem das Zitat stammt?

18 Jahre zuvor erkannte oder erahnte Sadhguru, dass Einmalige am Internet. Noch nie zuvor in der Geschichte der Menschheit konnte man einem Ort sprechen und zugleich die ganze Welt erreichen.

Das Problem daran? Er ließ das Wort Spiritualität in einem Computer eingeben und heraus kamen nur Ergebnisse, die damit nichts zu tun haben (also auf den ersteren Rängen). Er beschloss eben dies zu ändern und wie man sieht, ist er damit sehr erfolgreich.

 

 

Sadhguru über Sadhguru. Oder wie aus einem eigentlich ungebildeten Inder ein berühmter Guru wurde

Wer wissen will, was eine Kuh von einer heiligen Kuh unterscheidet und damit zugleich einen gewöhnlichen Inder von einem Guru, dem sei dieses unterhaltsame Video empfohlen. Anders gesagt: Der berühmte Sadhguru gibt Einblicke in seinen eigenen Werdegang.

Und noch etwas: Das Video gibt recht plastisch wieder, wie sich metaphysische Erfahrungen eines Yogis anfühlen und warum sich Menschen von dieser seltenen Art so verhalten wie sie es nun einmal tun.

Sadhguru

Jaggi Vasudev wurde am 3. September 1957 in Mysore, Indien, geboren. Unter dem Namen Sadhguru (Übersetzung: wahrer Guru) ist er heute als indischer Yogi und Bestsellerautor bekannt. Zudem gründete er mit der Isha Foundation eine sozial tätige Non-Profit-Organisation, welche unter anderem weltweit Programme zu Yoga und Meditation anbietet. 2017 erhielt der Yogi den Padma Vibhushan und damit die zweithöchste zivile Auszeichnung Indiens.

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