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Gangaji lädt ein, Corona wirklich zu entdecken

Gangaji ist eine Meisterin der aus Indien stammenden Denkmethode Advaita Vedanta. Die Satsangs und damit Gespräche führen hier ganz weit hinauf in die Höhen dessen, was unser Geist gerade noch denken kann. Dort oben angekommen, ist entweder nicht mehr viel bis nichts, so ähnlich wie bei Wittgenstein, oder man folgt dem sich auflösenden Pfad nochmals weiter.

Und schließlich, beim Durchschreiten der unsichtbaren Türen in das Land ohne Begriffe kommend, erfährt man die Dunkelheit leuchtend und Licht, als was es ist. Einfacher gesagt, wir begegnen dem Mystischen ohne jegliche Anstrengung oder Aufregung.

 

Brücke in Kalifornien, dahinter der Ozean

In einem im März 2020 abgehaltenen Satsang, einer Art Gesprächsrunde, nimmt Gangaji vor allem zu Fragen bezüglich Corona und der weltweiten Pandemie Stellung. Im nachfolgenden wurden der Einfachheit halber, die wichtigsten Fragen und deren Antworten in kleine Unterkapitel unterteilt. Dies entspricht letztlich dem von einem Thema zum anderen springenden Aufbau eines typischen Satsangs.

Die Katastrophe: der Corona Virus

„Zuerst einmal ist dieses Ding wunderschön, also unter dem Mikroskop”, sagt Gangaji und fährt fort: „Aber den Schmerz, den es Millionen Menschen verursacht der ist halt nicht so schön.”

 

Gangaji über Emotionen in der Krise –
sowie Strategien und Kriege

Bei vielen gehen die Nerven durch. Zuerst einmal ist da die Aufgabe sich selbst wie auch andere zu beschützen. Das ist noch relativ einfach, denn schwieriger wird es dann beim Aufkommen von Emotionen, da dies eben nicht beherrscht werden kann. Geht man noch tiefer und fragt sich, was im Herzen des Herzens ist, dann kann man dort gar nichts mehr beherrschen. Spätestens dort scheitert man mit dem Kontrollieren. Auf der anderen Seite ist das, was im Herzen ist, einfach immer hier.

Wir Menschen sind trainiert, bestimmte Strategien zu befolgen. Wir kämpfen, diskutieren oder machen sogar Liebe – all das wurde entwickelt, um zu überleben. Es ist aber nur ein Teil der Wahrheit. Die ganze Wahrheit lautet nach Gangaji daher: Du bist hier. Wenn du das wiederum beginnst zu untersuchen, dann wird die Untersuchung zu einer spirituellen Praxis von vielen.

 

Gangaji. Und ein Satsang über die Angst

Wenn da der Impuls ist, der auffordert oder bereits damit beginnt zu kontrollieren, dann ist das die eigene Angst. Nur wie kann man sich der Angst stellen? Zuerst einmal haben wir offen zur Angst zu sein, da sie natürlich in einer Krise wie dieser ist. Hierbei ist dann diese Angst ganz klar das Ungewisse. Zum anderen drückt sie noch etwas aus: Wir meinten zu wissen, dass wir wissen – und nun tun wir dies offensichtlich nicht. Im Kontrollieren gewinnen also nicht. „Insofern kann man Furcht und Angst nur erleben, aber willentlich nicht besiegen,” sagt Gangaji.

 

Advaita Vedanta & Satsang & Denken
& Gangaji

Positiver werden, um Ja zu sagen?  Viele Menschen möchten ja „Ja“ sagen. Auf die Frage, wie man diesen Weg zum Ja findet, erläutert Gangaji, dass dies streng genommen ein falsches Ziel ist. Zuerst einmal ist nichts Falsches daran, „Nein“ zu sagen. Wenn du einwilligst „Nein“ zu sagen, dann sagst du tatsächlich „Ja“ zu „Nein“. Wenn du das kannst, also „Nein“ zu dem Ungewollten zu sagen, dann hat dieses Ungewollte keine Kraft oder verliert es diese. Dann kannst du endlich die Wahrheit über das sagen, was wirklich passiert.

 

Haus von Gangaji in Kalifornien, Wald

 

Ob mittels Advaita Vedanta oder anderes: In manchen spirituellen Gruppen gibt es diese Tendenz, Vorgänge zu untersuchen und nochmals zu untersuchen, um sie analytisch ganz genau zu interpretieren. Diesen Gruppen oder den betreffenden Mitgliedern geht es darum, die Bedeutung zu verstehen, damit man dann zu etwas „Ja“ sagen kann. Wenn man also versteht, dass die Bedeutung des Virus für die Welt gut ist, dann kann man schlussendlich „Ja“ sagen. Und tatsächlich sind da viele Lehrer, die sagen, dass es schlussendlich zum Guten führt, also das Virus

So mancher Leser wird sich nun vor den Kopf gestoßen fühlen und möglicherweise tut noch eine Interpretation vom Autor dieses Artikels da gut: Tatsächlich nützt es nichts, wenn andere Menschen sagen, dass der Kuchen lecker ist oder die Musik gut. Man muss es selbst probieren. Und in diesem Fall bedeutet dies, weit mehr zu untersuchen, als mit der Zunge den Zucker darauf. Man sollte also lernen, sich sehr tief auf die jeweilige Sache einzulassen – anstatt einfach einer Logik nachzuplappern.

Wohin also Gangaji einlädt, dass ist letztlich „wirklich nicht“ die Bedeutung davon zu verstehen – oder von etwas, was außerhalb deiner Kontrolle liegt: Nicht die Bedeutung des Todes zu verstehen. Nicht die Bedeutung der Geburt zu verstehen. Wenn man die Bedeutung also nicht kennt, dann ergibt sich eine Gelegenheit zu entdecken, was die eigene Erfahrung in diesem Moment damit ist.

Da ist also etwas, was tiefer als „Nein“ oder „Ja“ ist. Etwas, was hier ist, ungeachtet ob man „Ja“ oder „Nein“ sagt. Das Letztere ist die Natur der Untersuchung selbst. Daher der Rat von Gangaji: Nimm dir einen Moment, um dir wirklich anzusehen, „was hier ist“.



Der Ausweg aus der Hölle?
Ist hier!

 

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Nahezu jeder Mensch möchte letztlich in Frieden leben. Wir hassen den Hass und sind in Wirklichkeit in einem Krieg mit eben diesem Hass, erklärt Gangaji. Aber wie können Angst und Hass wirklich verlassen werden? Ein kurzes Interview gibt Hinweise und Antworten.

 



Papaji finden
und sich selbst entdecken

Gangaji schildert hier, wie sie nach langer Suche bei verschiedenen spirituellen Lehren zu Papaji fand. Es war ihr Mann Eli, der sie darüber informierte, in Indien einen Menschen getroffen zu haben, welcher der „wahre Segen“ ist.

 

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Sie folgte und der neue Lehrer, sagte nur „Willkommen“. Später fragte er, warum sie gekommen wäre und sie nannte lediglich das Wort „Freiheit“. Papaji war mit der Antwort zufrieden.

Seine Anweisung für sie lautete, still zu sein. Sie realisierte schließlich, dass die Aktivität ihres Körpers nichts mit der Ihres Geistes zu tun hat. Natürlich waren da noch Fragen, aber auch hier forderte sie Papaji dazu auf, still zu sein. „Götter, die vorbeiziehen, sind nutzlos“, sagte Papaji und forderte sie stattdessen auf, herauszufinden, was im Jetzt und Hier ist. Sie verstand, dass diese andere Form der Stille kein Boden und kein Dach hat, dass sie darin alles entdecken konnte.



Gangaji

Gangaji ist eine spirituelle Lehrerin und Buchautorin und kam 1942 als Antoinette Roberson Varner in Texas zur Welt. Sie beschäftigte sich intensiv mit verschiedenen Richtungen des Buddhismus und arbeitete daneben als Akupunkteurin in einer Klinik in San Francisco. 1990 begab sie sich als Schülerin nach Indien zu H. W. L. Poonja, einem Meister des Advaita Vedanta. Dieser sendete sie schließlich als Lehrerin in den Westen zurück. Von ihr wurden bekannte spirituelle Lehrer wie Samarpan, OM C. Parkin, Pyar Troll-Rauch, Vivek und Adima inspiriert.



Links:
https://gangaji.org/


 

 



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